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Plötzlich und unerwartet

Anne Mönnich • 12. März 2024

Plötzlich und unerwartet … So war es 1992 auf dem Totenbrief unseres Vaters formuliert und so wird es vermutlich jetzt auch wieder lauten.


Gestern erhielten wir die Nachricht, dass einer der Flagfootball Co-Trainer unserer Töchter in der Nacht im Schlaf verstorben sei … völlig überraschend. Was in dieser Familie nun vor sich geht, kann ich mir nur allzu gut vorstellen. Mich ereilte die Nachricht vom plötzlichen Tode meines Vaters im Skiurlaub … ein traumatisierendes Schockerlebnis.


Und so fühle ich auch jetzt wieder in mich hinein. Ist es noch da wie so viele Jahre danach? Gehe ich noch in Resonanz mit diesem Schockzustand? Nein, ich kann tiefes Mit-GEFÜHL empfinden, aber ich muss nicht mehr mit-LEIDEN.


Ich habe viel an mir und den unzähligen emotionalen Wunden gearbeitet und das scheint sich gelohnt zu haben. Dafür bin ich unendlich dankbar. In Bezug auf den frühzeitigen Tod meines Vaters ist mir der Fokuswechsel auf allen Ebenen gelungen.


„memento mori“ - Bedenke, dass du sterblich bist.


Todesnachrichten im Verwandten- und Bekanntenkreis erinnern uns schmerzlich daran, dass auch wir sterben müssen. Das macht vielen von uns Angst. Wir verfallen in Aktionismus - gesünder essen, mal wieder Sport machen …. was es auch immer ist, wozu uns die ANGST vor dem Lebensende zu motivieren vermag.


Ich möchte das so nicht mehr. Also ändere ich meinen Fokus - weg von der ANGST vor dem Tod hin zur LIEBE zum Leben.


"memento vivere" - Denke daran, zu leben!


Ja, das fühlt sich gleich viel besser an. Das liegt daran, dass ich mit diesem Fokus auf einer viel höheren Bewusstseinsebene schwinge. Das nimmt wesentlichen Einfluss auf mein ganzheitliches System Mensch - positiven Einfluss.


Doch es hilft nichts, den Tod einfach zu verdrängen, da er unausweichlich ist. So übe ich mich immer wieder darin, es mit Seneca zu halten:


"Bereite dich darauf vor, ewig zu leben, aber sei jederzeit bereit zu sterben.“

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